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  Mallorca 2008 25.04.2024 22:19 (UTC)
   
 

Mallorca (Pfingsten 2008)

Wegen des sehr frühen Zeitpunkts verbrachte ich meinen diesjährigen Pfingsturlaub statt an der Adria auf der "Sonneninsel" Mallorca. Dass der Deutschen liebstes Urlaubsziel diesem Ruf diesmal nicht hundertprozentig gerecht wurde - ich hoffe, es lag nicht an meiner Anwesenheit. Denn sowohl Sonnenscheindauer als auch Temperaturen lagen deutlich unter den üblichen Werten für Mitte Mai; da ich aber sowieso kein Strandfreak bin, genoss ich bei angenehmen Bedingungen die Schönheit der Insel und ließ es mir auch nicht nehmen, an einem Tag mit dem Rad loszuziehen.
Mein Urlaubsdomizil war Cala Millor an der Ostküste, wo mein Cousin ein Häuschen sein Eigen nennt. Deshalb waren denn auch die bei Radfahrern bekannten (und beliebten) Bergstrecken in der Serra de Tramuntana im Westteil Mallorcas viel zu weit entfernt, um sie mit dem Fahrrad anzufahren. Die Gegend um Sòller und das Kap de Formentor erkundete ich aber zumindest mit dem Auto, traf auf Unmengen von Radfahrern und bin mir sicher, dass ich dort auch irgendwann mal diese teilweise abenteuerlichen und landschaftlich umwerfenden Strecken auf zwei Rädern angehen werde.
Wenn mir also die wirklich großen radfahrtechnischen Herausforderungen im Westen Mallorcas verwehrt blieben - auch im Osten gibt es einige Strecken, die mit unseren Fichtelgebirgs- und Frankenwaldstraßen, was die Schwierigkeit betrifft, locker mithalten können, denn die Berge der Serra de Llevant sind zwischen 300 und 500 Meter hoch. Und schließlich startet man ja quasi auf Meereshöhe, und da läppert sich, wenn man die Strecke nur richtig auswählt, schon einiges an Höhenmetern zusammen. Bei mir waren es gut 70 Kilometer mit fast 1000 Höhenmetern, und das erstmals (!) mit einem Rennrad.

Ermita de Betlem

Der erste Teil meiner Tour führte mich zur kleinen Kirche Ermita de Betlem. Die Anfahrt begann in Artà, einem mitelalterlichen Städtchen mit ca. 6000 Einwohnern, das ich von Cala Millor aus über eine wunderschöne, von Natursteinmauern gesäumte Straße erreichte. Zunächst führte die Straße bergab in ein von Oliven- und Nussbaumgärten beherrschtes Gebiet. Schnell erreichte ich das ausgetrocknete Flusstal des Torrent d'es Cocons, und da ging es auch erstmals so etwas wie anspruchsvoller nach oben. Doch bald wurde es wieder flacher, und die Aufmerksamkeit des Radlers konnte sich den unzähligen blökenden und bimmelnden natürlichen Rasenmähern widmen, die unter den zahllosen Bäumen ihr Werk verrichteten. Dann plötzlich wurde die Straße schmaler, und über einen Linksschwenk führten erste Kehren in den eigentlichen Anstieg. Über weit ausgezogene Serpentinen musste ich mich bei ca. 5 % Steigung nie so richtig anstrengen, um über immer weiter abnehmenden Baumbestand schließlich zum Scheitelpunkt der Strecke auf 350 m Höhe zu ereichen.


Der kehrenreiche, aber nicht allzu anspruchsvolle Anstieg

Der Blick von hier hinunter auf die Bucht von Alcùdia ist phantastisch.


Blick auf die Bucht von Alcùdia. In der Mitte die Straße hinunter zur Ermita.



Der Ostteil der Bucht von Alcúdia. Im Hintergrund Kap de Ferrutx

Über 10 eng angelegte Kehren rollte ich schließlich hinunter zur Ermita de Betlem.


Die Ermita de Betlem

Auf der selben schönen Strecke erreichte ich wieder Artà.

Cala d'Estreda

Nach einem Abstecher auf die Artà beherrschende Burg San Salvador beschloss ich, zur gottverlassenen Küste hinunter zur Cala d'Estreda zu fahren. Landschaftlich macht diese Strecke rein gar nichts her; es ging erst durch lockeren Wald, der aber bald durch kahlen Fels abgelöst wird (die verkarsteten Berge sehen hier aus wie graue Geröllhalden). Aber zumindest der Trainingseffekt war nicht ohne, denn es galt nämlich einen Bergrücken zu überqueren, dem sich eine steile Abfahrt (ohne jegliche Kehren) anschloss. Auf halbem Weg nach unten war dann unerwartet Schluss; die bis dahin gut ausgebaute und recht breite Straße wich einer Schotterpiste mit unzähligen Schlaglöchern. Ein verrostetes Verkehrsschild ließ vermuten, dass es hier auch irgendwann einmal Zivilisation gegeben haben muss. Für Rennräder ist die Reststrecke hinunter zur Cala aber absolut nicht tauglich, sodass ich nach kurzer Rast den Rückweg über den beschwerlichen Anstieg (2 km mit knapp 10 %) antrat. Der Kulminationspunkt der Strecke bescherte dann zumindest noch einen reizvollen Blick auf den äußersten Nordostzipfel der Insel.


Die vegetationsarme Berglandschaft im Nordosten Mallorcas. In der Bildmitte
ist der Badeort Cala Ratjada zu erkennen.

Von oben waren es dann über Artà und Son Severa noch gute 25 flache Kilometer zurück nach Cala Millor.


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  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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