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  Passo Baia 05.05.2024 15:57 (UTC)
   
 

Passo della Baia (1180 m)

Der Passo Baia gehört zu den Exemplaren von Alpenpässen, die kein Mensch kennt. Hier war noch kein Giro d'Italia, er ist auch nicht besonders hoch, und ein Passschild hat man ihm gleich gar nicht gegönnt (lediglich ein kleines Infoschild in Scheckkartengröße).
Auf der Landarte erweckte der aber sofort mein Interesse. Nicht weit weg von Feltre, wo ich für einige Tage abgestiegen war. Viele Kehren im unteren Teil, nur dreistellige Höhenmeter, die letzten Kilometer laut vielen Berichten geschottert. Also das Mountainbike gepackt und los ging's.
Vor mir lagen also ungefähr 33 Kilometer bis zur "Passhöhe". Die ersten 15 Kilometer Richtung Westen bis zum Städtchen Fonzaso bestanden aus endlos langen Geraden, denen ich mit einem kleinen Umweg über Pedavena (mit der großen Brauerei, der ich dann am Abend einen ausgiebigen Besuch abstattete) etwas Leben einzuhauchen versuchte.
Hinter Fonzaso wartete dann der bereits von mir mehrfach durchlittene Tunnel auf mich. Ich schloss mich dieses Mal aber der Mehrzahl der Pedaleure an und nutzte die eigentlich gesperrte alte Straße durch das Cismontal (es gibt eigentlich keinen vernünftigen Grund, diese Straße für Radfahrer zu sperren!). Und schon hatte ich mein erstes Highlight!



Wasserfall an der Umfahrung des Tunnels bei Fonzaso




Tunnelumfahrung




Schlucht des Flüsschens Cismon




Cismonschlucht





Nach einem kurzen Rendezvous mit der vielbefahrenen SS 50 nahm ich am Kreisverkehr die Abfahrt Richtung Lamon (weit verstreuter Ort am Berg). So kam ich zu meinen ersten Kehren und Höhenmetern und verfuhr mich dieses Mal - im Gegensatz zum Vorjahr, wo ich Richtung Passo Brocon gewaltig vom rechten Weg abgekommen war - nicht.
Nach einer kurzen Abfahrt, die mir die gewonnenen Höhenmeter wieder nahm, begann der eigentliche Anstieg zum Passo Baia. Kurz vorher zweigt übrigens rechts die Straße ab, welche die richtige Plackerei zum Brocon einläutete.
Nach Plackerei sah es dieses Mal aber nicht aus. Freilich ging es zügig aufwärts, bald sah ich Lamon eher von oben als von unten, aber 15 fein übereinandergeschachtelte Serpentinen machten die ganze Fahrerei auf den ersten 5 Kilometern trotz mindestens 7 % Steigung eher zu einer entspannten Angelegenheit. Zuerst gings durch Laubwald, dann in eher almähnlicher Umgebung mit einzelnen Häusern. Die Straße war eher so la la (schon da war ich froh, das Mountainbike genommen zu haben).


Hinauf gehts




Viele Kehren im unteren Teil

Nach der Ortschaft Arina war es aber vorbei mit dem fröhlichen Pedalieren. Die letzten 5 Kilometer bis oben bescherten mir kerzengerade Rampen mit kurzen Abschnitten über 15 % (Kehren gabs fast keine mehr), wo ich dachte, ich stehe. Der Garmin ging einige Male aus (Geschwindigkeit unter 5 km/h), und ich war erstens froh, dass kurz darauf ein eher flaches Stück folgte und zweitens, dass dies meine letzte Tour während des diesjährigen Pfingsturlaubs war.
Nach einer letzten Rampe mit nochmals 14% Steigung erreichte ich bald die Passhöhe, die von einzelnen Gehöften und Ferienhäusern umgeben war. Wegen des minimalistischen Schilds fuhr ich natürlich dran vorbei...
Die Auffahrt ist übrigens mittlerweile komplett asphaltiert.



Geschafft!









Es geht wieder runter




Blick auf das gegenüberliegende, weit verstreute Gemeindegebiet von Lamon




Staumauer am Flüsschen Cismon

Also: Lohnend ist der Baia allemal, es gibt kaum motorisierten Verkehr, mit knapp 800 Höhenmetern auf 10 Kilometer ist der sportliche Wert unbestritten. Leider befindet sich der Straßenbelag abschnittsweise in bemitleidenswertem Zustand, und die "Passhöhe" bietet weder Einkehrmöglichkeiten noch besondere landschaftliche Genüsse. Letztere hat man bereits ganz unten vor Lamon, bei der Tunnelumfahrung.


Höhenprofil


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  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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