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  Monte Bondone (2020) 27.04.2024 17:41 (UTC)
   
 
Monte Bondone (1650 m)

Dies war meine "Königsetappe" des Jahres 2020. Bereits für das Jahr 2019 geplant, dann aber wegen der unsicheren Wetterlage verworfen, konnte ich sie in diesem Jahr durchziehen. Richtig lang (115 km), mit einem 23 km langen schweren Anstieg versehen, dazu noch landschaftlich von allererster Güte. Radlerherz, was willst du mehr?
Da es sich bei dieser Runde um eine Ganztagsveranstaltung handelte, zog ich in vormittäglicher Kühle (ein nächtliches Gewitter hatte für Temperaturrückgang und saubere Luft gesorgt) los. Um den "Muskelübersäurer" von Torbole nach Nago (Mehr als 1 km mit weit über 10 % Steigung) aus dem Weg zu gehen, radelte ich über Arco hoch nach Nago, wo mir dieser besonders schöne Ausblick vergönnt war:


Gardasee in vormittäglicher Kühle


Hinter Nago "meisterte" ich zunächst den Passo St. Giovanni, mit 287 Metern gemeinhin als der "niedrigste Pass der Welt" bekannt. Ein Radweg brachte mich nach Mori, wo es mich einige Mühe kostete, den Etschtal-Radweg zu finden. Doch letztlich gelang mir auch das, und ich konnte über 20 Kilometer pures Genussradeln bei 0 % Steigung an der Etsch entlang und durch Weinplantagen genießen. Lediglich die Durchfahrt durch Rovereto hatte leicht abenteuerliche Züge an sich.



Rovereto


Beim Örtchen Nomi querte ich die Etsch, die aufgrund eines Unwetters in der Nacht zuvor Hochwasser führte.


Etschüberquerung bei Nomi
 


Radweg über die Etsch (man beachte den Wasserstand und die -farbe)

Weiter führte mich mein Weg auf einer nicht sehr einladenden Straße ins Dorf Aldeno, wo der fast 23 Kilometer lange Anstieg zum Monte Bondone seinen Anfang nimmt. Zunächst sehr gut ausgebaut, zieht die Straße gleich mit mehr als 10 % Steigung kräftig an. Die mittlerweile wieder üppig scheinende Sonne sorgte dafür dass bei derartigen Prozenten der Schweiß in Strömen floss.
Immer wieder wurden mir tolle Ausblicke hinunter ins Etschtal beschert.




Erster Blick nach unten ins Etschtal




Immer weiter geht es nach oben

Nach einigen Kilometern und einem Tunnel zweigt nach links die Straße zu den Laghi dei Cei und dem Passo Bordala ab. Ich will aber hoch zum Bondone, passiere einige idyllische Dörfer (die zusammen die Gemeinde Cimone bilden) und erfreue mich immmer wieder an herausragenden Tiefblicken.


Blick zurück ins Etschtal und auf den unteren, steilen Teil der Strecke


Dann wurde es für fast 5 Kilometer flacher, ja fast eben. Das Städtchen Garniga war so auch schnell erreicht, und dort gönnte ich mir eine Mittagspause. Ich hatte ja mittlerweile bereits gut 55 Kilometer zurückgelegt, und der Anstieg war auch schon zur Hälfte gemeistert.
Diese Pause war auch wichtig in Anbetracht dessen, was nun folgen sollte. Die Straße - nun deutlich schmaler, aber immer noch in weitgehend gutem Zustand - verschwindet nun im Wald, und nach 1,5 km "Einrollen" mit durchschnittlich 6 % packt dieser Anstieg seinen großen Hammer aus. Fast 5 Kilometer fällt die Steigung nicht mehr unter 10 %, mit der Spitze 16 %. Zum Glück gibts Serpentinen, wohl 12 an der Zahl, die das Kraxeln erträglich machten. Und der Wald spendete wohltuenden Schatten. Aber im kleinsten Gang mit einer seniorengerechten 1:1-Übersetzung gings erstaunlich gut voran. Wohl der Trainingseffekt von nun fast 2 Wochen in den Alpen.
Als ich aus dem Wald herauskam, lag er plötzlich und unerwartet vor mir: Der Monte Bondone, Hausberg von Trient und im Winter Skigebiet. 2096 m hoch ist der Koloss, doch so hoch hinauf musste ich nicht. 1650 Meter hoch liegt der Kulminationspunkt, das wusste ich auch von meinem ersten Bondone-Erlebnis im Jahr 2006 (so lange ist das schon her!). Doch hatte ich die 1500-m-Höhenmarke fast erreicht - viel konnte es nicht mehr sein, obwohl mit der Tacho noch gut 5 fehlende Kilometer signalisierte..



Plötzlich liegt er vor mir: der Monte Bondone




Blick nach Osten


In der Tat war der Rest dann sehr einfach. Durch lichten Wald erreichte ich ein Almengebiet sowie die Einmündung in die Auffahrt aus Lasino (die ich dann hinunterbrausen sollte). Die zunehmende Anzahl der Blechkarossen zeigte mir, dass der Bondone wohl auch als Wandergebiet beliebt ist.
Nach einer letzten kurzen Rampe erreichte ich den Hochpunkt, der - für Skigebiete typisch - hässlich verbaut ist. Ein Aufenthalt hier lohnt jedenfalls nicht.




Geschafft!




Radweg unterhalb des Hochpunkts

Die Abfahrt hinunter nach Lasino war super. Kaum Serpentinen, lange Geraden, sehr gute Straße. Da hat man Ruckzuck 20 Kilometer zurückgelegt. Hinter Lasino gönnte ich mir noch einen Abstecher (über Pergolese) an den Lago di Cavedine, um dann auf dem Rückweg in Dro meine "Konigsetappe" in einer kleinen Bar mit Cola, Aperol und Unmengen Eiswürfeln zu begießen.


Höhenprofil der Tour

Höhenprofil Monte Bondone


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  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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