|
|
|
|
|
|
|
|
Kurz-Trainingslager Ostern 2023 in Garda
Auch im April 2023 waren mir einige Tage am Gardasee (Hotel La Perla in Garda) vergönnt, um hier der Frühform auf den Zahn zu fühlen. 260 Kilometer spulte ich in 4 Tagen runter. Leider war mir das Wetter in diesem Jahr nicht so wohlgesonnen, denn auch am Gardasee war es für diese Jahreszeit ungewohnt kühl und oft sehr windig.
So musste ich in Winter-Radklamotten auf die Piste gehen, aber immerhin war es möglich. Und wie im Vorjahr waren es die ersten Rennradkilometer, die ich herunterspulen konnte. Mit Höhenmetern sah es dagegen mau aus; weiter oben war es einfach zu kalt, daher ließ ich anfangs geplante Anstiege sausen.
1. Tag: Albisano - Caprino Veronese - Albaré Stazione (37 km, 400 Hm)
Ob es eine gute Idee war, gleich am ersten Tag nach der langen Anfahrt noch eine Runde zu fahren, bleibt dahingestellt. Aber es sollten die ersten Rennradkilometer 2023 sein, die mir zu Hause im oberfränkischen Dauerspätwinter verwehrt geblieben waren. Doch auch am Lago war es gefühlt kalt, vor allem durch den Wind. Sämtliche kurzen Shirts und Shorts hätte ich zu Hause lassen können - ich habe sie nicht gebraucht.
Also rein in die langen Hosen, das Wintertrikot, noch die Jacke drüber, und los gings. Erst am See entlanggerollt, dann in Torri del Benaco rechts ab hoch nach Albisano. Ein toller Anstieg zum Warmfahren. Von dort aus gings hügelig weiter, erst nach Caprino Veronese, dann zurück über Costermano, Albaré Stazione und Bardolino nach Garda. Insgesamt für den ersten Tag ordentlich; ich fühlte mich aber platt wie nach einer bergigen 100-km-Tour.
Schöner Blick von oben auf den See
Abfahrt nach Bardolino
Höhenprofil
2. Tag: Monte-Baldo-Umrundung erweitert, im Uhrzeigersinn (117 km, 800 Hm)
Die 100-km-Tour gönnte ich mir dann am nächsten Tag, dem wettermäßig schönsten der Woche. Um den Monte Baldo war ich ja bereits im Vorjahr herumgeradelt; diesmal ging es andersherum, erweitert durch ein Schleifchen nach Arco.
Die ersten 50 Kilometer waren ein Klacks. Immer schön flach am See entlang, mit Windunterstützung, wenig Autoverkehr, warm war es auch - toll! Sehr zu meiner Freude machte mir dann auch der Anstieg von Arco zum Passo St. Giovanni nichts aus (ist ja eigentlich auch nur ein Hügel). Dann auf dem Radweg runter nach Mori und weiter Richtung Süden, brettleben auf dem Etschtalradweg. Pillepalle also, Natur genießen und sich des Lebens freuen.
Denkste! Gnadenlos blies mir der Südsturm die kompletten 40 Kilometer auf dem Radweg entgegen. Positiv eingestellte Menschen sprechen hier von "Training", mir war die Lust spätestens nach 30 km vergangen. Pause.
Die restlichen 10 Kilometer kurbelte ich dann freudlos herunter, um auf dem finalen Kilometer hoch nach Rivoli, der Rampen jenseits der 15% aufweist, die letzten Körner zu lassen.
Irgendwie schaffte ich es dann aber doch über Albaré Stazione und Bardolino (diese wunderbare zypressengesäumte Serpentinenabfahrt weckt selbst beim klinisch toten Radler neue Geister!) unbeschadet nach Garda zurückzukehren.
Torri del Benaco
Das Nordende des Sees (Mitte der Monte Brione, rechts Torbole) ist fast erreicht
Auffahrt von Arco nach Nago
Niedrigster Pass der Welt, an diesem Tag Hochpunkt der Runde
Höhenprofil
3. Tag: Entspannungsrunde südlich von Garda (41 km, 265 Hm)
Wie die Bezeichnung schon sagt: Eine Runde zum entspannten Rollen. Zunächst auf der Gardesana Orientale bis zum Gardaland, dann zurück mit 2 Abstechern ins hügelige Hinterland. Hatte alles irgendwie nen Déjà-vu-Charakter, so richtig anstregend war die Tour indes nicht.
Cola
Blauregen-Blütenmeer nahe des Agritourismo Le Campagnole (in memoriam!)
Höhenprofil
4. Tag: Ruhetag
Nicht zuletzt wegen des angekündigten (und dann auch eingetroffenen) Regenwetters war an diesem Tag Radpause angesagt.
5. Tag: Nach Verona und zurück
Obwohl ich seit gut 20 Jahren fast jährlich einige Tage am Gardasee verbrachte, war es mir bisher noch nicht vergönnt, das nahe gelegene Verona mit seinen geschichtsträchtigen Bauwerken zu besuchen. Das an diesem Tag wirklich angenehme Wetter nutzte ich dazu, mit dem Rad hinzufahren (mit dem Auto ist das nicht wirklich empfehlenswert; wer das obligatorische Verkehrschaos in italienischen Großstädten kennt, weiß, wovon ich spreche).
Während ich die Hinfahrt vorwiegend auf dem Etsch-Radweg bestritt, baute ich rückwärts einige wirklich fordernde Hügel ein. So kamen insgesamt fast 70 Kilometer und gut 400 Höhenmeter zusammen. Verona selber ist toll, muss man schon gesehen haben (obwohl ich an diesem Tag natürlich nur einen Bruchteil anschauen konnte).
Monte Baldo mit weißer Kuppe
Etschkanal
Verona
Verona: Arena
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|