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  Passo Brocon 28.04.2024 08:19 (UTC)
   
 
Passo Brocon (1618 m)

Der Passo Brocon bildet eines der südlichen "Einfallstore" zu den Dolomiten, ist für sich allein gar nicht so schwer zu befahren und landschaftlich (bis auf ein kurzes Stück nahe der Passhöhe) eher unspektakulär.
Ich nahm mir jedoch vor, diesen Pass von Feltre aus unter die Räder zu nehmen. Nicht nur, dass die einfache Entfernung 46 Kilometer betrug; wegen zweier Zwischenabfahrten (die ja dann auf der Rückfahrt wieder hochgestrampelt werden mussten) summierten sich letztlich die Höhenmeter für die Hinfahrt auf 1600m und die gesamte Runde auf 1900m, was das Ganze durchaus zu einer sportlichen Herausforderung werden ließ.
Zum Warmfahren gabs knapp 15 Kilometer auf einer vielbefahrenen Straße von Feltre aus über Arten und Fonzaso nach Lamon. Über weite Strecken kerzengerade, mit einem Tunnel verziert (Licht hatte ich natürlich nicht dabei), war das nicht der große Genuss.
Dann befand ich mich im Tal des Cismon, wo eine Stauanlage (deren Funktionalität sich mir nicht wirklich erschloss) Eindruck hinterließ. Lange konnte ich mich damit aber eh nicht befassen, denn über 4 Serpentinen ging es nun erstmals nach oben.


Hier wird der Cismonfluss aufgestaut



Erste Serpentinen...

Die Kehren führten mich hoch an den Rand der weit verstreuten Gemeinde Lamon. Doch dann hieß es erstmal für 2 Kilometer: Rollen lassen, es ging wieder bergab. Die verlorenen Höhenmeter sollte ich aber schnell wieder gutmachen: Ein 15-prozentiger Anstieg (das war allerdings während der ganzen Tour das schwerste Stück) und eine wenige Kilometer später folgende Kehrengruppe bugsierten mich hoch auf knapp 900 Meter. Die Straße war teilweise in sehr schlechtem Zustand, führte fast ausschließlich durch den Wald, aber es gab - sehr zu meiner Freude -  kaum motorisierten Verkehr.
Eine erneute 2 Kilometer lange Abfahrt bescherte mir zwar ein Durchschnaufen, aber als ich nahe Castello Tesino den eigentlichen Anstieg in Angriff nahm, waren eben immer noch 15 Kilometer mit knapp 700 Höhenmetern zu bewältigen. Wobei die letzten 5 Kilometer fast flach oder gar leicht abfallend waren. Also nichts wirklich Grausames, aber nach bereits zurückgelegten 30 Kilometern auch kein Zuckerschlecken.
Nun begann also die eigentliche Steigung hoch zum Pass. Bei sechs bis sieben Prozent fand ich schnell meinen Rhythmus, es ließ sich angenehm treten. Der Wald zog sich zusehends zurück und dies bescherte mir zumindest ab und zu einen Blick nach unten.
Nach einem weiteren Waldabschnitt und einer größeren Lichtung mit Ferienhäusern wurde es kurz steiler, und zwischendurch sorgten auch zwei Serpentinen für Abwechslung. Mittlerweile wieder im Wald, folgten nochmals 6 Kehren, bevor sich die Strecke, sich am Hang entlangziehend, etwas öffnete und mir Blicke Richtung Tal bescherten.



Wenige Kilometer vor der Passhöhe



Plötzlich flachte die Straße ab, und ich rollte an der Nordflanke des 2062 m hohen Monte Ágaro entlang über eine Hochebene. Diese wurde - wie so oft in den Alpen - durch ein Skigebiet verschandelt. Nach Durchqueren zweier Galerien erreichte ich schließlich die Passhöhe.


Geschafft!

Zurück wählte ich die gleiche Strecke, was mir die bereits oben erwähnten kurzen Zwischensteigungen bescherte. Alles in Allem also eine knapp 100 Kilometer lange Tagestour, die ich auch noch goldrichtig terminierte: Dieser Tag war der einzige während meines Aufenthalts in Feltre, an dem es kein Gewitter gab.




Höhenprofil der Tour

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  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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