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  Durch das Sarcatal 28.04.2024 08:34 (UTC)
   
 

Durch das Sarcatal (2009 / 2012)


Diese Runde hatte ich ursprünglich nicht in meine Planungen aufgenommen, lockten doch, am Ende meines wunderschönen Aufenthalts am Gardasee, der Monte Tremalzo (mit dem Mountainbike; ich wollte erstmals seine geschotterte Ostseite befahren) oder auch die abenteuerliche Rundfahrt durch das Gemeindegebiet von Tremosine. Ganz abgesehen davon, dass ich diese beiden Touren mit Sicherheit noch durchziehen werde: Ich war am Ende zweier Radwochen irgendwie platt, konnte eigentlich keinen Pass mehr sehen (geschweige denn fahren), und so beschloss ich, das Tal des Flüsschens Sarca nördlich des Gardasees hochzufahren, massenhaft Fotos zu schießen und mir bei hochsommerlichen Temperaturen die italienische Luft um die Nase wehen zu lassen.
Was dann herauskam, waren 60 Kilometer Landschaftserlebnis pur, wieder knapp 1000 Höhenmeter und doch noch ein Pass (der Passo del Ballino, dessen Südseite ich bereits 2007 gefahren war), der sich mir zwangsweise in den Weg stellte, wollte ich nicht die selbe Strecke zurückradeln.
Dabei waren die ersten paar Kilometer schrecklich: Statt den Radweg von Torbole nach Arco (schönes Städtchen mit toller Burg) zu benützen, machte ich mich direkt von Riva aus auf die Socken.  Kreisverkehre en Masse und die Straße (Staatsstraße nach Trient) voll mit Autos und Lkws. Erst kurz vor Dro konnte ich diese Tortur beenden und fuhr auf einer Nebenstraße weiter. Die Ortsdurchfahrt von Dro ist übrigens sehenswert! Danach das erste Highlight: Der Felssturz der Maroche, den ich über einen kurzen Anstieg erreichte.


Das Geröllfeld der Maroche. Im Hintergrund Dro.

Ein wüstes Geröllfeld mit nur sehr spärlichem Pflanzenwuchs. Ergebnis dieses Bergsturzes ist unter anderem der Lago di Cavedine, an dem ich als nächstes vorbeikam und der mich kilometerlang begleitete. Viele Ferienhäuschen und idyllische Dörfer säumen diesen See an seiner Ostseite. Die Straße präsentierte sich in Top-Zustand, und da kaum nennenswerter motorisierter Verkehr herrschte, konnte ich gemütlich dahinrollen.

 


 
Wenige Kilometer später änderte sich die Szenerie schlagartig. Bewegte ich mich bisher in einem weit ausladenden Tal, so beschreibt die Sarca beim Ort Sarche einen Schwenk nach Westen in eine tief eingeschnittene, wilde Bergklamm.

 



 
Diese zum umgehen, schraubt sich die Straße erst über 6 mühelos zu befahrende Serpentinen (leider gilt das auch für Lkws, Busse und Motorräder!)  nach oben, um dann mit mehreren beleuchteten Tunnels den Berg zu durchstoßen. Von der Karte wusste ich, dass man die Tunnels über Ausweichstrecken umgehen konnte. Was mir nicht bewusst war: Dies war die alte Straße. Exponiert gelegen, teilweise abenteuerlich in den Fels gehauen (phantastische Aussicht!), war sie nun dem Verfall preisgegeben (2009).






Gleich passierts: Strada finito!
 
Irgendwann hatte die Natur dann gesiegt: Absteigen war angesagt und das Rad tragen, bis zu einem nahen Mountainbike-Trail. Zum Glück traf dieser dann bald wieder auf die neue Straße. Die beiden anderen Tunnels durchfuhr ich dann widerwillig und mit Karacho (ich hasse Tunnels!).

Ganz anders gestaltete sich die Szenerie bei meiner zweiten Sarcatal-Rundfahrt: Aus der alten Straße war mittlerweile über weite Strecken ein hervorragend asphaltierter und abgesicherter Radweg mit atemberaubenden Tiefblicken geworden.



2012 über weite Strecken fertig: Der Radweg, welcher hoch
über der Sarcaklamm die vielbefahrenen Tunnels umgeht.

 
Die Wildheit und Romantik des nun folgenden Streckenabschnitts bringen diese Fotos glaube ich am besten rüber. Ärgerlich war nur das hohe Verkehrsaufkommen!








Brücke über das Sarcatal
 
Dann die kurze Abfahrt hinunter nach Ponte Arche. Hier verließ ich das Sarcatal und der Anstieg zum Passo del Ballino begann. Doch 350 Höhenmeter auf 10 Kilometern sind eigentlich gar nichts und auch mit ein wenig Urlaubsende-Blues in den Adern problemlos zu befahren. Nach ein paar Serpentinen einem Wiesenhang hinauf begleiteten mich eigentlich nur noch Maisfelder sowie ein paar nichtssagende Dörfer. Nach einem kurzen Waldstück stand ich dann auch schon auf dem Ballinopass.


 
Dass die Abfahrt ein Genuss sein würde, wusste ich ja schon. Dennoch musste ich zwischendurch noch einmal Fotopause machen, um dieses wunderschöne Fleckchen Erde digital zu verewigen.


Der Tennosee mit seinem türkisblauen Wasser
 
Dann hinunter durch Ville del Monte, Tenno, Cologna, Varone nach Riva. An vielen Stellen frisch asphaltiert, wunderbar. Der Cappuccino in Riva schmeckte dann hervorragend, vor allem durch die Gewissheit, zum Abschluss zweier erlebnisreicher Wochen eine wunderschöne Runde gefahren zu sein.

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  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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