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  St. Giovanni 27.04.2024 20:39 (UTC)
   
 

St. Giovanni al Monte (1050 m)


St. Giovanni al Monte besteht lediglich aus ein paar Häusern, einem kleinen Kirchlein und einer Kneipe und liegt ca. 10 Kilometer nördlich des Gardasees. Ich fuhr von Riva del Garda aus hin und überwand auf 16 Kilometern knapp 1000 Höhenmeter. Das hört sich nicht sonderlich schlimm an, doch die ersten 6 km waren nahezu flach...
Der Anstieg begann im Dorf Varignano.

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Hindurch durch romantische, enge Gässchen, dann eine scharfe Links-, gefolgt von einer ebensolchen Rechtskurve, glaubte ich dann, geradezu in den Himmel zu fahren. Links abgegrenzt von einer Mauer, zog die Straße nunmehr auf fast 2 Kilometern nahezu kurvenlos nach oben und ich überwand dabei mehr als 200 Höhenmeter. Erster Frust machte sich breit, denn ich musste schon dieses Anfangsstück im kleinsten Gang fahren.

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Die Bestätigung der Steilheit bekam ich auf der Rückfahrt mit diesem Schild.

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Nach diesem schweißtreibenden Beginn flachte die Straße erstmal leicht ab und im Dorf Padaro gönnte ich mir unter einem Schatten spendenden Baum erstmal einen großen Schluck. Ich hatte immerhin auf nur 2 Kilometern einen Höhenunterschied von 250 Metern überwunden.
Es folgte eine Reihe von Serpentinen, dann wieder ein nicht enden wollendes Steilstück.

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Zum Glück war die Straße in recht gutem Zustand - rauer Teer zwar, aber kaum Schlaglöcher oder Risse. Und es gab kaum motorisierten Verkehr, was nach meinen kurz zuvor gemachten Erfahrungen am Stilfser Joch oder auf der Sellarunde einer Erholung gleichkam. Und erstaunlicherweise hatte ich auch meinen Rhythmus gefunden, sodass ich mich dann über weitere Kehren und kurze Rampen, die aber auch durch ein längeres Flachstück unterbrochen waren, nach oben kämpfte.

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Auf den letzten Kilometern konnte ich dann ab und zu einen tollen Ausblick in das Sarcatal erhaschen.

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Das Sarcatal mit dem Felssturz der Maroche (Mitte), Dró (rechts unten),
Drena (darüber) und dem Monte Bondone

Richtig ekelhaft wurde es nochmals auf den letzten beiden Kilometern: Der ausgelaugte Recke wartet aufs Ziel, aber gerade da wurde es nochmal richtig steil. Aber letztendlich schaffte ich auch das, und oben erwartete mich die urige Kneipe, in der an diesem Tag so gut wie nichts los war. Nur ein paar Bauarbeiter gönnten sich gerade ihr Mittagessen. Also: Pause gemacht, in die Sonne gesetzt und nochmal einen Liter Wasser getrunken (nachdem meine beiden Trinkflaschen den Anstieg nicht überstanden hatten).

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Die Abfahrt ging dann wegen der recht ordentlichen Straßenverhältnisse flott. Nun begegneten mir auch einige Radfahrer, nachdem ich vorher völlig alleine nach oben gestrampelt war.
Insgesamt war dieser Anstieg für mich einer der schwereren, hat er doch eine Durchschnitssteigung von fast 10 Prozent auf einer Länge von 10 Kilometern. Da er über weite Strecken durch Wald führt (unten hauptsächlich Olivenbäume, weiter oben eine Vegetation ähnlich wie in unseren Breiten: Fichten- und Buchenbestände), ist man nicht ständig der Sonne ausgesetzt. Und nun verstehe ich auch, warum ihn eine von mir geschätzte Kollegin als ihre Lieblings-Hass-Strecke bezeichnet und ihn bei jedem Gardaseebesuch fährt. Auch wenn sie in der Gewichtskategorie mir gegenüber deutlich im Vorteil ist (Feder- gegen Schwergewicht), so verdient es doch Respekt, dass jemand diese Plackerei immer wieder auf sich nimmt und das Ganze dann auch schafft.
Update 2022: Mittlerweile bin ich noch einge Male nach St. Giovanni hochgefahren (2010 / 2015 / 2018 / 2022) und habe zuletzt die Vorteile eines Mountainbikes durchaus zu schätzen gelernt.

Höhenprofil

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  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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