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  Kurz-Trainingslager Ostern 2022 27.04.2024 16:11 (UTC)
   
 

Kurz-Trainingslager Ostern 2022 in Garda


Nicht nur wegen des späten Osterferientermins, auch aus privaten Gründen waren mir im April 2022 einige Tage am Gardasee vergönnt, um hier der Frühform auf den Zahn zu fühlen. 220 Kilometer spulte ich in 3 Tagen runter, und sozusagen als Zugabe konnte ich bei schönstem Wetter die beschauliche Atmosphäre in Garda und Umgebung genießen. Ein krasser Gegensatz zur Hauptsaison, und wer den Touristenzirkus im Sommer kennt, weiß, wovon ich spreche.



Hafenpromenade in Garda


Garda, Altstadt


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Sundown


1. Tag: St. Zeno di Montagna (38,7 km, 840 Hm)

Es war schon noch gescheit kalt, als ich am ersten Morgen die Balkontür meines Hotelzimmers öffnete. Da die geplante Strecke dieser Auftakttour aber lediglich knapp 40 Kilometer betrug und somit in knapp zwei Stunden zurückgelegt werden konnte, entschloss ich mich diese am Nachmittag zu fahren. Vorher gönnte ich mir italienischen Flair in der wunderschönen Altstadt und der Hafenanlage von Garda.
Trotz Sonnenscheins wurde es aber auch in der Mittagszeit nicht viel wärmer als 15 Grad, was mich vorsorglich auf Langarmtrikot und Jacke zurückgreifen ließ. Das wäre aber zunächst nicht notwendig gewesen, führte mich doch diese Runde zunächst ins Bergdorf St. Zeno. Das bedeutete gleich zu Beginn nicht weniger als 14 Kilometer bergauf (nur kurz unterbrochen durch eine Mini-Abfahrt in Costermano und ein darauf folgendes Flachstück). Gerade die ersten 3 Kilometer bis Costermano, die durch die Außenbezirke von Garda führen, sind nicht ohne und bieten Rampen jenseits der 10 %. Der Rest ist gleichmäßiges Hochkurbeln immer so bei 5 bis 7 % durch ein almenähnliches Gebiet. Erst gegen Ende des Anstiegs bieten sich schöne Blicke auf den See.



Blick auf den See kurz vor St. Zeno



Der Autor am gleichen Ort


Der Hochpunkt (630 m) wurde aber erst am Ortsende von St. Zeno erreicht, von wo aus es auf abenteuerlichem Sträßchen (aber mit über weite Strecken erstaunlich gutem Belag) zuerst weiter Richtung Norden ging. Schließlich fällt die Straße immer steiler ab, um in 3 steilen Kehren die 20 %-Marke zu erreichen. Also langsam nach unten, wo ich im Ortsteil Castello (Brenzone) in mehreren verwinkelten Gässchen rauskam. Brav regelte eine Ampel die Einfahrt auf die im Sommer oft verstopfte Gardesana orientale. Ich ignorierte diese, da sich der Autoverkehr in extremen Grenzen hielt (und sehr zu meiner Freude der Motorradverkehr noch mehr).


Abenteuerliche und teilweise ultrasteile Abfahrt




Herrlicher Blick nach unten auf Brenzone



Kurz vor Brenzone

Nach gut 10 Kilometern entspannten Entlangrollens am See erreichte ich das Städtchen Torri del Benaco. Von dort aus gönnte ich mir noch den Anstieg nach Albisano (hier beschrieben) und rollte dann genüsslich nach Garda hinunter.
 


Finale am Hafen von Garda
 

Höhenprofil


2. Tag: Valpolicella (68,5 km, 905 Hm)

Eins gleich vorweg: In dieser Richtung war ich bereits 2019 unterwegs, ließ mich aber gerade auf den ersten Kilometern leichtsinnigerweise von meinem neu erstandenen Garmin leiten. Die auf einer ebenfalls sehr bekannten Plattform (komoot) erstellte Strecke leitete mich nicht nur auf Feld- und Rattenwege, sondern bescherte mir auch einen Sturz, weil ich bei plötzlich auftretenden über 20 Prozent Steigung nicht mehr aus den Pedalen kam. Das Knie war offen, aber zum Glück ist - im Gegensatz zum Sturz vor 3 Jahren in Riva - nichts weiter (in vielerlei Hinsicht!) passiert.
Sei es drum, trotz dieses Missgeschicks erreichte ich schnell Affi, Sega, den Etschübergang und St. Ambroglio. Von hier aus führte der unspektakuläre Anstieg über 9 Kilometer zum Hochpunkt auf 630 Metern Höhe.



Windkraftanlagen von Affi



Erster Hochpunkt bei der Chiesa Vecchia



Hochpunkt der gesamten Runde bei dieser Straßengabelung

Vor 3 Jahren bin ich hier nach Fosse weitergefahren, dieses Mal allerdings andersrum runter. Anfangs konnte ich es richtig laufen lassen, weite Kurven erlaubten dies. Vor allem aber die 7 herrlichen Kehren vor Fumane waren ein Genuss.
Der Rest war eine meist flache Angelegenheit, unspektakulär, schlicht und einfach entspannend. In Lazise kam ich wieder auf der Gardaseestraße raus, auf der ich nach Garda zurückradelte.


Etschüberquerung bei Bussolengo



Anstieg in Cola (in Memoriam)




3. Tag: Umrundung des Monte Baldo (109,9 km, 780 Hm)

Diese tolle Runde war ohne Zweifel ein richtiger Formtest. 110 Kilometer Mitte April sind schon was, und auch die Höhenmeter mussten überraschen: Trotz der langen brettlebenen Stücke auf dem Etschtalradweg und der gardesana orientale läpperten sich deren fast 800 zusammen.
Start war dieses Mal recht früh, und die angenehmen Temperaturen erlaubten zudem ein Kurzarmtrikot. Erst rollte ich ein paar Kilometer auf der Gardaseestraße Richtung Süden, um dann kurz vor Bardolino scharf links abzubiegen. Abenteuerliche "Flurbereinigungswege" (so würde man das bei uns nennen), auf die mich wiederum komoot lotste (was dieses Mal aber keine negativen Konsequenzen hatte) ließen mich durch Wein- und Olivenpflanzungen rasch an Höhe gewinnen, ehe ich auf die Kehren der mir wohlvertrauten Straße nach Albaré Stazione traf.




Kehren bei Bardolino

Dieser Anstieg brachte insgesamt gut 300 Höhenmeter, war aber bis auf ganz kurze Rampen zwischen den eben erwähnten Rebstöcken problemlos zu bewältigen. Leicht bergab führte mich die Straße nach Albaré und von dort weiter nach Rivoli, wo ein Zubringer zum Etschradweg führt. Dieser zwar asphaltierte, aber schmale und oft verschmutzte Zubringer mit grausamem Belag, ist nicht einfach zu finden, recht steil und kurvig und daher mit Vorsicht zu befahren.


Erster Blick Richtung Etschlal bei Risolo



Da hat jemand sein Rad vergessen

Der Etschtalradweg, viel besser beieinander,  ist das Musterbeispiel eines Flussradwegs. Durchwegs asphaltiert, ist er mit dem Rennrad problemlos zu befahren. Lediglich mehrere Kreuzungen mit der parallel zur Autobahn verlaufenden Staatsstraße trübten den Fahrspaß ein bisschen. Imponierend immer wieder die fast senkrecht aufsteigenden Ostwände des Monte Baldo. Auch das Kloster Madonna di Corona bei Spiazzi, welches praktisch in die senkrechte Felswand gebaut wurde, konnte ich sehen.


Ostwand des Monte Baldo mit Kloster Madonna di Corona (links oben)



Etschtalradweg

Bei Mori verpasste ich dann die Abfahrt, was mir ein paar Extra-Kilometer bescherte. Aber schnell hatte ich wieder die richtige Route gefunden und bewegte mich nun auf vertrautem Terrain (hier war ich schon x Mal gefahren) über Loppio und den "niedrigsten Pass der Welt", den Passo St. Giovanni, nach Nago und dann runter zum See nach Torbole.


Passo St. Giovanni, der niedrigste Pass der Welt



Tolles Panorama von Nago runter nach Torbole

Von hier waren es noch 40 Kilometer bis nach Garda. Fast komplett flach zwar, aber bei dauerndem Gegenwind (die Ora blies nach Kräften!) war das nochmal eine richtige Anstrengung. Zudem trübten die Tunnel auf den ersten 10 Kilometern den Fahrspaß erheblich. Selbstverständlich hatte ich vergessen, Licht mitzunehmen. Alterssenilität wahrscheinlich...


Viele Surfer auf dem See



Malcesine



Garda

Nach insgesamt 4 1/2 Stunden war ich schließlich zurück in Garda. Eine tolle Tour bei Kaiserwetter, die ich jedem nur ans Herz legen kann.


 
  Letztes Update: 28.12.2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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